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23.11.2019 - Im Gedenken an die Opfer von Mölln: Kundgebung auf dem Bahide-Arslan-Platz
Am 23. November 1992 ermordeten deutsche Nazis in Mölln drei Menschen, deren Familien aus der Türkei zur Arbeit nach Deutschland gekommen waren: die vierzehnjährige Ayse Yilmaz, die zehnjährige Yeliz Arslan und ihre 51-jährige Großmutter Bahide Arslan kamen ums Leben, weil die feigen Mörder ihr Wohnhaus in Brand gesetzt hatten. „In der Mühlenstraße brennt es. Heil Hitler!“ – so meldeten sie ihre Tat bei der Freiwilligen Feuerwehr. Vorher hatten die Täter bereits ein Haus in der Ratzeburger Straße in Brand gesetzt. Neben den Toten forderten ihre Anschläge neun zum Teil schwer verletzte Menschen. Auf einer Gedenkveranstaltung im Jahr 2012 sagte Ibrahim Arslan, der den Anschlag als Siebenjähriger knapp überlebt hatte: „Das Erinnern zu erkämpfen, bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Als Opfer sind wir keine Statisten, sondern die Hauptzeugen des Geschehens. Und wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen, nicht durch Neonazi-Graffitis, nicht durch Nazi-Aufmärsche und nicht durch rassistische Tendenzen in der Gesellschaft.“ Seit nunmehr 20 Jahren gibt es in Kiel-Gaarden den Bahide-Arslan-Platz. In der Erläuterung zum Straßenschild heißt es: "Dieser Platz in Kiel-Gaarden soll an die Opfer erinnern und alle Bewohnerinnen und Bewohner auffordern, GEGEN RASSISMUS UND FASCHISMUS einzutreten." Dieser Aufgabe stellen wir uns gemeinsam.